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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Teleradiologienetzwerk Baden-Württemberg PDF E-Mail

Teleradiologienetzwerk Baden-Württemberg

Andreas Eytner


1 Ausgangssituation


1.1 Geburtsstunde der Teleradiologie

In Baden-Württemberg werden traditionell die Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern knapp vorgehalten. Um insb. in dem hoch spezialisierten Fachgebiet Neurochirurgie mit beschränkter Zahl an verfügbaren Experten eine Patientenversorgung auf hohem Niveau sicherzustellen, wurde im Krankenhausplan III von 1994 Folgendes festgelegt:

Unfallchirurgien, die an der Notfallversorgung teilnehmen wollen, müssen eine elektronische Bilddatenübertragung (Anbindung an neurochirurgische Zentren) einrichten.

Zusätzlich werden in der baden-württembergischen Krankenhausplanung bisher unbefriedigend ablaufende medizinische Versorgungsaufgaben durch medizinische Fachplanungen optimiert. Diese Fachplanungen mit abgestimmten Stufensystemen führen dazu, dass der Bedarf an teleradiologischen und telemedizinischen Lösungen zunimmt. Typisches Beispiel einer solchen medizinischen Fachplanung ist die Schlaganfallkonzeption.


1.2 Die medizinische Fachplanung „Schlaganfallversorgung“ als Motor – die Verbesserung der Schlaganfallversorgung als Initialzündung

Im Oktober 1997 beschloss der Landeskrankenhausausschuss Baden-Württemberg, dass die Schlaganfallversorgung grundlegend verbessert werden sollte. In der stationären Versorgung sollten drei Versorgungsebenen für Schlaganfallpatienten geschaffen werden:

  • Lokale Schlaganfallstationen als Wohnort nahes Behandlungsangebot in jedem Land- oder Stadtkreis, möglichst an dem Krankenhaus mit geriatrischem Schwerpunkt. Mit dem Geriatriekonzept von 1989 war in jedem Landkreis in Baden-Württemberg ein Krankenhaus mit einem sog. „Geriatrischen Schwerpunkt“ ausgestattet worden
  • Regionale Schlaganfallschwerpunkte für jeweils mehrere Land- und Stadtkreise (in der Regel entsprechend den 12 Planungsregionen des Landes) oder große Stadt- und Landkreise ab 400.000 Einwohner
  • Schlaganfallzentren ( Stroke Units) an den fünf Universitätskliniken sowie den Standorten Stuttgart und Karlsruhe


Zusätzlich sollten die Schlaganfalleinheiten aller drei Versorgungsebenen durch enge Kooperation untereinander sicherstellen, dass die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten optimal genutzt werden können.


1.3 Die Diagnostik Schwerverletzter soll mittels teleradiologischer Vernetzung weiter verbessert werden

Analog zur Verbesserung der Schlaganfallversorgung sollte auch gleichzeitig die schnelle und qualifi zierte Diagnostik von Schwerstverletzten und Schädel-Hirn-Verletzten verbessert werden.

Mittels Konsultation der neurochirurgischen Zentren, an die die CT-Aufnahmen der erstversorgenden Klinik per Teleradiologie gesandt werden, wollte man diese Ziele nun erreichen.


1.4 Beschluss durch die Landesregierung

Aufgrund dieser Vorgaben entstand die Idee, die Möglichkeiten der Telemedizin zu nutzen und die Stroke Units mit den peripheren Schlaganfallstationen sowie die Unfallchirurgien und die Neurochirurgien teleradiologisch zu vernetzen.

Das Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg plante deshalb zwei Projekte durchzuführen:

  • Teleradiologische Vernetzung der Schlaganfallstationen und
  • teleradiologische Vernetzung der Unfallchirurgien mit den neurochirurgischen, neuroradiologischen und neurologischen Zentren


Für die Ausschreibung dieser zwei Projekte wurde die Bewilligung von Fördermitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH beantragt.

Der Ministerrat in Baden-Württemberg beschloss dann am 14.03.2001, für die Teleradiologieprojekte Mittel aus der Landesstiftung zur Verfügung zu stellen.


2 Teleradiologieprojekte in Baden-Württemberg

2.1 Projektstart

Im Mai 2001 startete das Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg die Ausschreibung für die teleradiologische Vernetzung der Schlaganfallstationen und der Unfallchirurgien mit den neurologischen, neuroradiologischen und neurochirurgischen Zentren.

Im Rahmen dieser Ausschreibung wurden folgende Rahmenbedingungen festgelegt:

  • Die Projekte sollten in der ersten Phase als regionale Projekte realisiert werden.
  • In der zweiten Phase ist beabsichtigt, auf dieser Grundlage die landesweite Teleradiologieplattform aufzubauen.
  • Die Projekte sind vom jeweiligen Projektträger in Kooperation mit den durch die vorhandene Versorgungsstruktur des Einzuggebietes gegebenen Partnern zu planen und durchzuführen.
  • Die technische Realisierung der teleradiologischen Kommunikation sollte unter Verwendung von etablierten oder weiterentwickelten Standards wie DICOM sowie unter Berücksichtigung bereits vorhandener IuK-Technologien beim Projektträger sowie bei den Kommunikationspartnern erfolgen. Die Übertragungssysteme sollten modular aufgebaut werden, so dass eine Ausweitung des Systems für weitere Teilnehmer ermöglicht wird. Technisch oder organisatorisch abgeschlossene „Insellösungen“ wurden nicht akzeptiert; die Kompatibilität und die Interoperabilität sollten grundsätzlich für den Aufbau eines flächendeckenden Netzwerkes gewährleistet sein. ...

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Titel:
Teleradiologienetzwerk Baden-Württemberg
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2006
Kontakt/Autor(en):Andreas Eytner
Seitenzahl:
7
Sonstiges:

7 Abb.

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