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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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„Gemischtes Doppel“
– In der Modellregion Bochum-Essen werden elektronische Gesundheitskarte und Arztausweis parallel getestet


Jürgen Sembritzki; Sabine Sill; ZTG – Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH



Elektronische Gesundheitskarte und Heilberufsausweis sollen gemeinsam das Gesundheitssystem grundlegend reformieren, dieses Ziel haben sich die „Planer“ der neuen Telematikarchitektur für das Gesundheitswesen gesetzt. Die sich in den einzelnen Bundesländern konstituierenden Modellregionen legen derzeit vielfach den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Erprobung der Gesundheitskarte und die damit verbundenen Pflichtanwendungen
– allen voran das elektronische Rezept. Das perfekte Zusammenspiel beider neuen elektronischen Karten ist jedoch letztlich entscheidend für die Beschleunigung von Kommunikationsprozessen und die Generierung effizienter Workflows – bei gleichzeitiger Einhaltung von Datenschutz- und Signaturgesetzbestimmungen.

Für den umfassenden Test der beiden Karten sowie zahlreicher anderer Telematik-Anwendungen hat das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen Anfang 2004 die Modellregion eGesundheit.nrw ins Leben gerufen. In den beiden Ruhrgebietsstädten Essen und Bochum wird in den kommenden Monaten eine umfassende Telematik-Infrastruktur entstehen, die Ärzte, Krankenhäuser und Organisationen des Gesundheitswesens miteinander vernetzt. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 25 Unternehmen und Organisationen, darunter die Kassenärztlichen Vereinigungen, Ärzte- und Apothekerkammern sowie Krankenkassen. Das Initialkonsortium des Projekts setzt sich aus den Industrieunternehmen CompuGROUP Holding AG, GWI AG, Siemens und T-Systems zusammen. Das ZTG Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen ist für die Gesamtkoordination des Projekts zuständig.

Bundesweit sicherlich einmalig ist die Einbindung der Modellregion in ein ganzes Netz von Aktivitäten und Projekten auf dem Gebiet der Telematik in Nordrhein-Westfalen: Insgesamt zehn Bausteine umfasst die Landesinitiative eHealth.nrw, in der diese Aktivitäten gebündelt werden. Dazu gehören neben der Modellregion unter anderem das eHealth Presentation and Evaluation Center oder die Entwicklung des ZTG-Gesundheitsbrowsers.

Viele Teile – ein Ganzes

Schon mit Start der Projekts eGesundheit.nrw war klar, dass die Einführung der neuen Gesundheitskarte zwar die „Initialzündung“ für das Vorhaben, ihr Test und die spätere Einführung jedoch nicht isoliert zu sehen sind. Die Prozesse und Aspekte der Kommunikation im Gesundheitswesen, die sich IT-basiert unterstützen und verbessern lassen, sind weitaus vielfältiger.

Im Rahmen des Modellprojekts wurden daher verschiedene Arbeitspakete ins Leben gerufen, die sich jeweils fokussiert mit diesen Einzelaspekten befassen. Aktuell arbeiten die Experten in der Region an folgenden Arbeitspaketen:

eRezept

Das elektronische Rezept wird die erste Pflichtanwendung der neuen Gesundheitskarte sein – daher kommt ihm auch in der Modellregion naturgemäß eine besondere Bedeutung zu. Die elektronische Übermittlung von Verordnungsdaten wird sehr schnell deutliche Effizienzgewinne für das Gesundheitswesen bringen. Die geplante umfassende Arzneimitteldokumentation darüber hinaus den Schutz der Patienten vor unerwünschten Arzneimittelwechselwirkungen deutlich erhöhen und mögliche Doppelverschreibungen vermeiden.

Online-Abrechnung

Die Online-Abrechnung soll als besonderer Service für die niedergelassenen Ärzte in der Modellregion die bisher übliche quartalsweise Abrechnung mit den Kassenärztlichen Vereinigungen durch eine standardisierte, bidirektionale, elektronische Übertragung der Abrechnungsdaten ersetzen. So werden die Datenflüsse vereinfacht, Medienbrüche vermieden und Klärungsprozesse zwischen den Kommunikationspartnern optimiert. Bei der Übertragung von Abrechnungsdaten über einen sicheren elektronischen Transportweg erhält der Arzt zudem zeitnah von seiner Abrechnungsstelle qualifizierte Rückmeldungen, wie Statistikinformationen oder fallbezogene Informationen über unklare Behandlungsfälle.

Versichertenclearing

Mit der elektronischen Gesundheitskarte ist künftig sofort erkennbar, ob der Versicherte tatsächlich zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme von Leistungen Mitglied der jeweiligen Krankenkasse ist und es wird sichergestellt, dass die Verordnungen mit dem jeweils gültigen Zuzahlungsstatus ausgestellt werden. So wird ein eventueller Kartenmissbrauch vermindert. Dieses Verfahren kann testweise bereits mit der heute gültigen Krankenversichertenkarte (KVK) durchgeführt werden und ist deshalb kurzfristig in der Modellregion zu realisieren. Die KVK wird wie gewohnt in das Kartenlesegerät gesteckt, das via Arztcomputer vollautomatisch den Abgleich mit dem Versichertendatenbestand der Krankenkasse über einen Server der Kassenärztlichen Vereinigung realisiert.

eArztbrief

Um die Medienbrüche der derzeit verwendeten papiergestützten Dokumentation aufzulösen, ist die elektronische Erfassung von Formularen unumgänglich. Sie ermöglicht unter anderem eine automatisierte Regelprüfung und Plausibilitätskontrolle sowie eine deutliche Beschleunigung von Kommunikationsprozessen und letztlich auch verbesserte Services für die Patienten.

EPA (elektronische Patientenakte)

Die einrichtungsübergreifende Patientenakte wird letztlich das Ergebnis aller Teilelemente innerhalb der Telematik-Infrastruktur sein. Mit dem umfassenden Datenaustausch zwischen den bislang vorliegenden „Einzelakten“, in Krankenhäusern, Arztpraxen und sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens wird so eine konsistente Langzeitdokumentation möglich.

Infrastruktur, Kommunikation, Sichere Netze

In diesem Arbeitspaket wird unter Einbindung relevanter Sicherheitskriterien und Regelungen (BDSG, LDSG, SVG, BSI etc.) und unter Berücksichtigung vorhandener Applikationen und Systeme eine sichere Infrastruktur defi niert bzw. aufgebaut. Dazu legt die Arbeitsgruppe Kriterien für die Sicherheit der Infrastruktur (Leitungen, Rechenzentren etc.), der Sicherheitskomponenten (Karteninfrastruktur, Hardwarekomponenten und Anwendersoftware) und der Qualität von Services unter Berücksichtigung vorhandene Server- und Datenbankzentren sowie Kommunikationsschnittstellen (z.B. VCS, D2D/PaDok, eHealth Connect, HL7 etc.) fest.

Telematikarchitektur

Hier werden die Vorgaben der Bundesebene, namentlich die Rahmenarchitektur und die daran anknüpfende Lösungsarchitektur, umgesetzt. Dabei sind aber lokale Erweiterungen der Architektur um mögliche individuelle Ziele und Projekte der Modellregion einzubinden, möglich.

eKliniken

Die Krankenhäuser stellen häufig andere Anforderungen an den Einsatz von elektronischer Gesundheitskarte und Heilberufsausweis als die niedergelassene Ärzteschaft. In einem eigenen Arbeitspaket beleuchten Experten aus den Häusern der Modellregion die in den übrigen Arbeitsgruppen erstellten Konzepte und Maßnahmen und adaptieren diese für das stationäre Umfeld.

Die Beschreibung der derzeitigen Arbeitspakete in der Modellregion Bochum-Essen macht deutlich, wie groß das Aufgabenspektrum ist, das mit der Einführung der beiden neuen Karten verbunden – zugleich aber auch welche immense Bedeutung den einzelnen Testregionen zukommt. Denn das breite Spektrum der telematischen Anwendungen wird die Existenz dieser Test- oder Pionierregionen dauerhaft notwendig machen, um die sukzessive bundesweite Ausweitung der telematischen Strukturen professionell und nachhaltig voranzutreiben.


Kontakt
Sabine Sill
eGesundheit.nrw
Universitätsstraße 142
44799 Bochum
Tel.: 02 34/ 3 33 85 60-1
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