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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Telemedizinführer Deutschland 2009
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Mobile Lösungen im Gesundheitsbereich PDF E-Mail

Reiner Hermanns, Philipp Hertel, Theodossia Papawassiliu

Intelligent Products & Mobile Solutions und Life Science, Capgemini Deutschland GmbH


Das Krankenhaus steht mitten in einem massiven Veränderungsprozess

Eine schnell alternde Bevölkerung, anspruchsvollere und mächtigere Konsumenten, neue Technologien, neue wissenschaftliche Errungenschaften, erhöhter Kostendruck und DRG-basierte Krankenhausfi nanzierung (Diagnostic Related Groups) sind einige der vielen Trends, die die Zukunft der Gesundheitspfl ege beeinfl ussen. Um für diese Zukunft vorbereitet zu sein, muss das Krankenhaus-Management die Dynamik dieser Trends und die Art und Weise, wie sie die Teilnehmer im Gesundheitsmarkt, allen voran die Ärzteschaft und Patienten beeinfl ussen können, verstehen.

Bis jetzt sind Krankenhäuser gezwungen, kostspielige Systeme für die Aufnahme und Verwaltung patientenbezogener Daten zur Verfügung zu stellen. Ineffi ziente Praktiken bei der klinischen Dokumentation erhöhen ebenfalls die Kosten der Organisation. Das Erstellen, Verteilen, An- und Abmelden und Archivieren der Patientenberichte ist ein manueller, zeitraubender Vorgang für das Pfl egepersonal. Dieser Vorgang ist teuer und nicht automatisiert.

Im Krankenhaus-Sektor fi nden derzeit zahlreiche Änderungen in Bezug auf Informationsformate statt. Zukünftig werden elektronische Medien dominieren. Das hat zur Folge, dass es zurzeit keine einheitliche Datenadministration in Kliniken gibt. Schnittstellen zwischen digitalen und papierförmigen Dokumenten sind oft nicht vorhanden [1].

Obwohl viele Sicherheitsberater automatische Funktionen wie z. B. Auftragserfassung der Ärzte als Teil der Lösung vorgeschlagen haben, haben nur wenige die essentielle Bedeutung der automatisierten klinischen Dokumentation verstanden bzw. den Bedarf, diese beiden Funktionen zu integrieren um fachübergreifend davon zu profi tieren, richtig eingeschätzt. [2] Ziel muss sein, den administrativen Aufwand für die Ärzteschaft, der teilweise bei 50% von deren Arbeitszeit liegt, zu verringern, damit wieder mehr Zeit für die Patientenbetreuung zur Verfügung steht.

Automatisierung bietet Verbesserungsmöglichkeiten in der praktischen Arbeit von Krankenhäusern

Im Bereich der klinischen Dokumentation benötigen Krankenhäuser mehr als nur Insellösungen, die die Diktate der Ärzte aufnehmen und Berichte abschreiben. Sie brauchen eine verständliche Lösung, die den gesamten Dokumentations- Lebenszyklus verwaltet, von der Patientenaufnahme und Anamnese zur Nachuntersuchung/Abmeldung, dem Verteilen von Diagrammen und Bildern bis zur Verfassung des Arztbriefes. Diese Lösung muss zuverlässig sein, strengste Vertraulichkeit der Patientendaten sicherstellen und die Integration innovativer Technologien wie Spracherkennung anbieten. Ein solches klinisches Dokumentationssystem erlaubt dem Krankenhausarzt vitale Funktionen, Datenein- und -ausgabe, Bewertungen, Fortschrittsberichte und Pflegeaufgaben in der Patientendatei zu dokumentieren. Das ermöglicht außerdem das Ansehen, die grafische Darstellung und den Bericht wichtiger Patienteninformationen, um bei lebenswichtigen Entscheidungen zu helfen.

Die Automatisierung klinischer Dokumentation, die dabei hilft, die Qualität der Pfl ege aus Sicht des Krankenhausarztes zu verbessern, ist viel mehr – und völlig anders – als nur einen Computer anstelle eines Formulars zu verwenden. Die Digitalisierung eines schlecht organisierten, Papier basierten Ablaufs macht viele Mängel erst sichtbar, die Abläufe erschweren sich. Nur der Wechsel vom Papier zum Computer alleine wird nicht zu den signifi kanten Verbesserungen führen, die spürbare Unterschiede für Ärzte und Patienten bringen. Die Automatisierung muss einen neuen Weg gehen.

Das Automatisieren klinischer Dokumentation im neuen Sinn verlangt einen Paradigmenwechsel bezüglich der Rolle klinischer Dokumentation. Bevor irgendeine sinnvolle Automatisierung stattfi nden kann, muss diese neue Auffassung verstanden und von einer Organisation angenommen werden. Bevor man beginnt, eine neue Software zu entwickeln oder neue Hardware-Komponenten zu installieren, muss man das neue Gedankenmodell durchgehen. Dieses basiert auf folgenden, Richtung weisenden Prinzipien:

  • Klinische Dokumentationssysteme müssen den Patienten während der gesamten Behandlungszeit abbilden bzw. darstellen. Die Dokumentation muss den Fokus auf den Patienten, nicht auf die Formulare oder die Daten legen.
  • Klinische Dokumentationssysteme müssen die Mitglieder des fachübergreifenden Klinikteams über die Behandlungen informieren, die von anderen Mitgliedern durchgeführt werden. Wenn Krankenhausärzte in Zukunft immer weniger Zeit für ihre Patienten haben, muss die Dokumentation den Ärzten ermöglichen, auf ihren Leistungen und ihrem Fachwissen gegenseitig aufzubauen ohne unnötige doppelte Arbeit oder Aufnahme bereits erfasster Daten.
  • Klinische Dokumentationssysteme müssen defi nierte Arbeitspraktiken unterstützen, die klar Verantwortungen, Kompetenzen und Wissen dem jeweils verantwortlichen Mitglied des fachübergreifenden Teams zuordnen. Arbeitsgebiete müssen integriert sein, sodass die Mitglieder die Aufgaben der anderen verstehen.
  • Klinische Dokumentationssysteme sollen den Ärzten die neuesten relevanten Informationen bzgl. ihrer Pfl ege liefern.
  • Klinische Dokumentationssysteme sollen Krankenhausärzten ermöglichen, die Patientendaten präzise während der Visite aufzunehmen (um Präzision und Zeitersparnis zu ermöglichen) und selbst vor Ort nur die relevanten Daten in der für sie nützlichsten Form anzusehen.

Diese Richtung weisenden Prinzipien formen ein komplettes mentales Gerüst zum Verständnis der Rolle, die automatisierte klinische Dokumentationssysteme im Krankenhaus spielen können.

Ein automatisiertes, klinisches Dokumentationssystem ermöglicht schnelle, effi ziente und exakte Datenerfassung und erlaubt den Informationsaustausch sowie die Integration von Prozessen innerhalb und außerhalb klinischer Dokumentationssysteme. [2]

Vorteile automatisierter, klinischer Dokumentationssysteme

Fortgeschrittene, automatisierte, klinische Dokumentationssysteme enthalten mehr als nur die klinische Dokumentation im traditionellen Sinn. Es gibt eine Anzahl von Vorteilen, die ein automatisiertes, klinisches Dokumentationssystem liefern kann:

  • Verbesserte Patientensicherheit und rechtzeitige Hilfe durch Alarme und Regeln, die von der Dokumentation ausgelöst werden
  • Erhöhte Patienten- und Arztzufriedenheit durch geringere redundante Aktivitäten, wie z. B. Messen der vitalen Funktionen, Fragen stellen, Dokumentieren
  • Strukturierte Arbeitsprozesse für den Arzt durch gezielt entwickelte Tools, die direkt mit der Dokumentation verbunden sind, um sowohl den Behandlungsablauf als auch das Ergebnis zu verbessern
  • Echtzeit-Zugriff auf Patientendaten für das autorisierte Personal
  • Verbesserte Entscheidungshilfe in Echtzeit durch spezielle Datenübersichten


Gesundheitliche Informationen sind von Natur aus dynamisch. Um ihre Arbeit effi zient und effektiv verrichten zu können, haben Mediziner ein konstantes Bedürfnis nach kompakten und rechtzeitigen Informationen bezüglich Durchführung, Bewertung und – in Zukunft – auch Finanzierung diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. „Klinische Portale” können einen dynamischen und interaktiven Einblick auf klinische Informationen liefern. Zum Beispiel könnte die „Homepage“ eines Portals für jeden Arzt den persönlichen Dienstplan und den Krankenhauszeitplan zeigen oder eine Liste von Patienten und den aktuellen OP-Plan. Selektiert der Arzt einen speziellen Patienten, wird ein Fenster die gesundheitlichen Einträge, die letzten Laborberichte und nächsten Termine aufzeigen. [2]

Mobilität

Eine weitere wichtige Voraussetzung für einen verbesserten Arbeitsablauf ist Mobilität. Mobile „Point-of-Care”-Lösungen fokussieren sich auf die extreme Wechselhaftigkeit im Gesundheits- und Pfl egebereich. Patienten, Ärzte, Krankenschwestern, Administratoren und Hilfspersonal sind fast ständig in Bewegung. Entscheidungen, die den weiteren Verlauf von Diagnose, Behandlung, medizinischem Ergebnis, Gewinn oder Verlust vorgeben, können immer und überall getroffen werden. Die Information über diese Entscheidungen und das zuverlässige Aufnehmen ihrer klinischen und geschäftlichen Ergebnisse ist äußerst kompliziert, nicht nur wegen der Anzahl der relevanten Quellen, sondern auch deren örtlicher Verteilung...

 

Dokumentinformationen zum Volltext-Download
 

Titel:
Mobile Lösungen im Gesundheitsbereich
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2005
Kontakt/Autor(en):Reiner Hermanns
Philipp Hertel
Theodossia Papawassiliu

Intelligent Products & Mobile Solutions und Life Science, Capgemini Deutschland GmbH
Seitenzahl:
5,5
Sonstiges

3 Abb.

Dateityp/ -größe: PDF /   499 kB 
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