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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Telemedizinführer Deutschland 2009
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Gesundheitsakten im Gesundheitswesen PDF E-Mail
Strategisches Modell und praktische Umsetzungsschritte anhand von „akteonline.de“

F. Ückert a,b,c, M. Ataian a,b, M. Görz b, H. Doan a, H. Jürgens a, H. U. Prokosch c

a) Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Münster
b) Gesakon GmbH, Münster
c) Medizinisches Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik, Universitätsklinikum Nürnberg


Einleitung

Die Rolle des Patienten während seiner Behandlung ist im momentanen Gesundheitswesen nur selten aktiv und selbst bestimmt. Durch Einführung neuer telemedizinischer Techniken besteht sowohl die Chance der Verbesserung der Rolle des Patienten, als auch das Risiko der Verschlechterung, denn die benutzten Techniken werden komplexer, aufwendiger und schwerer zu handhaben. Können immer mehr Patienten mit Internetseiten und Text- oder Bilddateien umgehen, so ist eine Teilnahme an einem telemedizinischen Datenaustausch für den Patienten mangels Werkzeugen doch meist unmöglich. Auch in der momentanen Routine bekommt der Patient nach erfolgter Behandlung in der Regel kein Exemplar der Behandlungsunterlagen ausgehändigt. Der Arztbrief als den Besuch zusammenfassendes Dokument wird üblicherweise verzögert postalisch an den einweisenden Arzt und/oder den Hausarzt geschickt. Manchmal bekommt der Patient auch die Rolle des Boten, der dem mitbehandelnden Arzt einen Umschlag überbringt.

Die verschiedenen Institutionen des Gesundheitswesens arbeiten bereits enger zusammen, also noch vor wenigen Jahren. Beispielsweise und gerade in diesem „Telemedizinführer“ werden jedes Jahr neue innovative Projekte und Produkte vorgestellt, von denen sich manche zumindest prinzipiell auch schon etablieren konnten. Es entstanden auch bereits regionale Gesundheitsnetze mit einer gemeinsamen elektronischen Patientenakte.

Der Patient aber zieht daraus noch keinen direkten Gewinn. Manchmal macht er sich selbst Notizen über Teile der Diagnostik oder Therapie. In einem solchen Fall erhalten die Patienten kurz Einsicht in die Papierakten ihrer Ärzte und schreiben einen Teil der Papierakte ab, weil es noch keine sichere und einfache Möglichkeit gibt, die Daten dem Patienten elektronisch zu übermitteln, selbst wenn diese bei den Ärzten elektronisch vorliegen sollten.

“It has required another four decades of technological and infrastructural development to reach the point where we can begin to implement this vision in a broad, affordable, and equitable manner”[1] sagte Isaac S. Kohane über Biomedizinische Informatik in seinem Vorwort zum jährlichen Symposium der AMIA 2002. In diesem Sinne zeigt dieser Beitrag die technische Basis der Elektronischen Gesundheitsakte (EGA) akteonline.de, ihre Anwendung aus Sicht des Patienten und die mögliche Integration in das entstehende nationale Konzept im Gesundheitswesen.

1 Material und Methode

1.1 Das zugrunde liegende System

Die benutzte EGA „akteonline.de“ wurde bereits bei der MIE 2002 [2], AMIA 2002 [3] und MIE 2003 [4] vorgestellt und bei MIE 2002 auch ausgezeichnet [5]. Auch in nationalen Veröffentlichungen [5] ist akteonline.de oft vorgestellt worden, so dass dies an dieser Stelle nicht nochmals detailliert getan werden muss. Sie ist eine Sammlung von medizinischen Daten eines Patienten, ist Internet basiert und nutzt moderne Webtechnologie oder möglichst standardisierte Datenstrukturen (XML, CDA) [6] für den Datenaustausch. Als zusätzlicher Dienst sind Informationen für Nutzer aber auch für Ärzte und andere Gesundheitsbetreuer integriert. Erinnerungsfunktionen können den Nutzer an Ereignisse wie Impfungen oder Arzttermine erinnern. Die technische Sicherheit der Daten ist ebenso bedacht [3] wie die Datenbankstruktur zur Datenablage. Die Struktur der Webseiten befähigt den Nutzer, das komplexe Zugriffsmanagementsystem mit unterschiedlichen Berechtigungsstrukturen für verschiedene Personengruppen oder Institutionen einfach handhaben zu können.

Das in Abbildung 1 schematisch dargestellte Zugriffskonzept ermöglicht die Übertragung der Verwaltung der eigenen Gesundheitsakte auf eine andere Person, ohne das eigene Kennwort preiszugeben und somit die Übersicht oder Kontrolle ab zu geben, wer welche Veränderungen durchgeführt hat. Diese Stellvertreterfunktion ermöglicht u. a. das Führen einer eigenen akteonline.de für Kinder oder ältere Menschen, die nicht selbst mit dem Internet umgehen können, und ist für das im Folgenden angesprochene Pilotprojekt von großer Bedeutung.

Leseberechtigungen auf selbst ausgewählte Bereiche der eigenen oder stellvertretend geführten Gesundheitsakte können vom Patienten an jede Person oder Institution vergeben werden, die über einen Zugang zum Internet verfügt. Eine Sammlung von Nummern, ähnlich den Transaktionsnummern (TAN) des Onlinebanking, gestattet in Kombination mit dem Benutzernamen einmaligen Zugriff von vorher festgelegter Art.

Gesundheitsbetreuern können individuelle Rollen zugewiesen werden. So kann z. B. ein Arzt als behandelnder Kinderarzt angegeben werden. Diese Rolle bekommt dann beispielsweise die Berechtigung, UUntersuchungen hinzuzufügen oder ambulante Besuche zu dokumentieren.

1.2 Ein beispielhaft ausgewähltes Pilotprojekt in der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie

Die Nutzung von Teilen von akteonline.de wurde in mehreren Kooperationen erprobt und befindet sich in den einzelnen Kooperationsinstitutionen seit unterschiedlich langer Zeit im Routineeinsatz. Im Folgenden wird die aktuellste dieser „Implementationen“ stellvertretend dargestellt.

Die Bedingungen in der Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie – der Universitätsklinik Münster sind im Vergleich mit anderen Abteilungen sehr gut geeignet für die Einführung einer EGA. Die Patienten (bzw. deren Eltern) sind zumeist jung und hoch motiviert. Bereits jetzt dokumentieren oder kopieren die Patienten/Eltern viele Daten auf Papier. Es handelt sich hier oft um zusammenfassende Arztbriefe und im Falle der hier beteiligten Klinik auch um ein Patientenheft, in welchem u. a. die Laborergebnisse eines für die Verlaufsbeurteilung wichtigen und in der Abteilung sehr häufig angefertigten Blutbildes dokumentiert werden. Dieses Blutbild kann den Patienten nun, neben anderen Informationen wie dem Kurzarztbrief, direkt aus dem Krankenhausinformationssystem (KIS) elektronisch zu Verfügung gestellt werden. Jeder andere Arzt mit der nötigen Zugriffsberechtigung kann diese Befunde mit einem Internetbrowser ansehen oder auch weitere Befunde manuell hinzu fügen. Der Arzt oder die Pflegekraft in der Abteilung kann nicht nur auf einfache Art Daten zu der EGA des Patienten ergänzen (wie beispielsweise Medikationen oder Kurzarztbriefe), sondern kann in dieser auch spezielle Informationen abrufen, die der Patient dort abgelegt hat. Somit stehen dem Personal neue Daten wie Fotos vom Patienten, beispielsweise bei Hautreaktionen, oder zu Hause dokumentierte Werte, beispielsweise Gewicht und Größe (auch in grafischen Übersichten), zur Verfügung. Zusätzliche Patienteninformationsmaterialien in akteonline.de helfen neben dem Patienten auch dem weiterbehandelnden Arzt nach Entlassung des Patienten bei dem Umgang mit den sehr seltenen onkologischen und hämatologischen Erkrankungen im Kindesalter...

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Titel:
Gesundheitsakten im Gesundheitswesen
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2004
Kontakt/Autor(en):Universitätsklinikum Münster
Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Dr. med. Frank Ückert
Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
Email: Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können
Telefon: 02 51/ 8 35 27 73
Fax: 02 51/ 8 35 52 77
Internet : www.akteonline.de
Seitenzahl:
5
Sonstiges

6 Abb.

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