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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Eine Erhebung zu elektronischen Gesundheitsakten-Architekturen in Europa PDF E-Mail

Raimund Vogl (a) , Christian Laucher (b) , Robert Penz (b) , Patricia Schirmer (b) , Thomas Schabetsberger (c) , Elske Ammenwerth (c)

a) Zentrum für Informationsverarbeitung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, Deutschland
b) HITT health information technology tirol, Innsbruck, Österreich
c) UMIT – University for Health Sciences, , Medical Informatics and Technology, Hall, Österreich


Zusammenfassung

Der e-Health-Aktionsplan der EU hat quer durch Europa Aktivitäten für e-Health und die Schaffung elektronischer Gesundheitsakten begründet. Die meisten Mitgliedsstaaten haben bereiten Pläne und Programme oder sind gerade dabei diese zu formulieren. Informationen über diese Aktivitäten, besonders zu den technischeren Aspekten, sind vom großen Wert für informierte Entscheidungsfindung bei neuen Projekten –sind aber nur sehr schwer zugänglich, da auf Grund der frühen Projektphasen die Publikation dieser Aspekte wenig Priorität beigemessen wird. Um Informationen aus erster Hand zu gewinnen, wurde eine Erhebung unter Experten gemacht, die im Gebiet der elektronischen Gesundheitsakten aktiv sind und einschlägige Präsentationen auf internationalen Konferenzen im Jahr 2006 gehalten haben. Die Erhebung wurde online durchgeführt, wobei 35 Teilnehmer (19.4% der angesprochenen Personen) einen Fragebogen zu allgemeinen Punkten der nationalen eHealth Strategie, zum Gesundheitsakten-Programm und zu den technischen Aspekte des Programms beantwortet haben. Von den Teilnehmern wissen 80%von einem SEHR Programm in ihrem Land, zu dem sie Fragen beantworten konnten. Die Mehrheit schätzt die Programme als in einem frühen Stadien befindlich ein und ist skeptisch gegenüber amtlichen Angaben zum zeitlichen Verlauf des Programms. Zwischenstaatliche Interoperabilität (auf EU Ebene)wird nur durch 56%der Teilnehmer als Thema im Programm gesehen. Das Internet Protokoll wird ausschließlich als Transportmittel für den Austausch von Gesundheitsakten-Daten gesehen. Die Mehrzahl der Befragten sieht eine großteils dezentrale föderierte Architektur mit zentralem Patientenindex, aber föderierten Metadaten Registries und Repositories für die Gesundheitsakte voraus. HL7 V3 CDA, DICOM und IHE XDS erzielen höchste Resultate als Standards und technische Rahmen für Realisierung der Gesundheitsakte. Die Gesundheitsakten-Projekte sind z. Z. in einem frühen Stadium, in dem Spezifikationen noch nicht finalisiert sind und sich noch entwickeln. Zukunftsweisende For- schungs-und Pilotprojekten, die teilweise bereits seit über 10 Jahren laufen, existieren in manchen Ländern und müssen in die zukünftige Infrastruktur eingebunden werden.


Einleitung

In ihrem e-Health-Aktionsplan von 2004 [1 ], zusammen mit dem eEurope Aktionsplan [2 ], hat die Kommission der EU das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine europäische e-Health-Infrastruktur bis 2009 herzustellen. Eine Reihe von Maßnahmen wurde festgelegt, darunter die Entwicklung von nationalen oder regionalen Plänen für e-Health durch alle Mitgliedsstaaten bis Ende 2005, die Definition eines gemeinsamen Zugangs zur Patientenidentifikation und Interoperabilitäts-Standards für Gesundheitsdatenübertragung und Gesundheitsakten bis Ende 2006, die Einführung von Gesundheitsdatennetzwerken für e-Health im Zeitraum 2004 –2008, die Bereitstellung von on-line-Services wie Telekonsultation, elektronische Verordnung von Medikamenten, elektronische Überweisung und Telecare durch die Mehrzahl der europäischen Gesundheitseinrichtungen bis Ende 2008 und eine Basis für eine standardisierte europäische Bewertung von e-Health Services in klinischen und administrativen Umgebungen bis Ende 2009. Dies hat erhebliche Aktivitäten unter den EU-Mitgliedsstaaten angeregt, resultierend in der Initiierung einer Vielzahl von nationalen und regionalen Projekte (siehe [3 ] bezüglich Arbeiten zu e-Health Strategie in Österreich). Eines der Kernelemente der e-Health Strategien ist die Etablierung einer Elektronischen Gesundheitsakte für alle Bürger, wobei alle relevanten gesundheitsbezogenen Informationen der Bürger gemeinsam von verschiedenen Gesundheitsdiensteanbietern in allen Sektoren des Gesundheitswesens genutzt werden können. Substantielle Vorteile in Bezug auf Qualität und Produktivität bei sektorenübergreifenden Behandlungspfaden werden durch eine solche Infrastruktur ermöglicht [4 ]und werden als unabdingbar für das Gesundheitssystem der Zukunft angesehen [5 ].

Auch wenn die Kommission der EU im e-Health Aktionsplan auch festgelegt hat, dass sie eine Studie zum aktuellen Stand der Umsetzung, zu Best Practice Beispielen und den sich ergebenden Vorteilen aus e-Health jeweils zweijährlich zwischen 2004 und 2010 für Benchmarking-Zwecke publizieren wird und daraus bereits wertvolle Studien wie beispielsweise im e-Health-ERA-Projekt [6, 7, 8 ]verfügbar wurden, ist es immer noch sehr schwierig Informationen zu den funktionalen und technischen Details der in den Mitgliedsstaaten für die Umsetzung der elek- tronischen Gesundheitsakten verfolgten Lösungen zu finden. Studien über spezielle Teilaspekte von Gesundheitsakten wie die EU-weite Interoperabilität wurden im Rahmen des e-Health-ERA -Projekte [9 ] durchgeführt und sind verfügbar, doch auch hier wurden nur 9 offizielle nationale Rückmeldungen (durch das jeweilige Gesundheitsministerium oder ein nationales e-Health Kompetenzzentrum) einbezogen und die Fragen der Architektur von Gesundheitsaktensystemen wurde nicht berücksichtigt...

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Titel:
Eine Erhebung zu elektronischen Gesundheitsakten-Architekturen in Europa
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2008
Kontakt/Autor(en):Dr.Raimund Vogl
Zentrum für
Informationsverarbeitung
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
Röntgenstrasse 9-13
D-48149 Münster
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Seitenzahl:
4,5
Sonstiges:

2 Abb. 3 Tabl.

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