...“Telemedizin und e-Health und die damit verbundenen Möglichkeiten telemedizinischer Dienstleistungen sind nicht nur große Chancen für die deutsche Gesundheitsbranche, sondern sollten auch für eine stärkere Positionierung im internationalen Wettbewerb genutzt werden.
 

Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Telemedizinführer Deutschland 2009
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Vorwort des Herausgebers PDF E-Mail

Vorwort des Herausgebers

aj.jpg (6738 Byte)Die Sanierung unserer Sozialsysteme stellt eine der größten Herausforderungen an unsere Politiker dar. Insbesondere für das Gesundheitssystem ist ein Königsweg nur sehr schlecht zu prognostizieren. Minenfelder gibt es für den Unkundigen viele und in kaum einem anderen Bereich werden die institutionellen Eigeninteressen auch unter Inkaufnahme von Nachteilen für das Gesamtsystem so schamlos vertreten wie im Gesundheitswesen. „Jeder gegen jeden“ ist fast überall die Devise. Niedergelassene und Krankenhausärzte sehen sich immer mehr als Konkurrenten. Leistungserbringer und Kassen streiten um Vergütungssysteme und die Kontrollmacht im System. Partnerschaftlichkeit zum Wohl des Patienten ist in diesem Haifischbecken eher eine Seltenheit. Daher ist es außerordentlich wichtig, dass die Politik den Blick auf das Gesamtsystem behält und das System nicht durch unbedachte Eingriffe destabilisiert. Sie sollte vorher wissen, was bestimmte Stellschrauben im System bewirken können.

So hat die Stellschraube „Disease-Management“ zu enormen Investitionen (Ausgaben) geführt ohne dass ein adäquater Effekt in der Verbesserung der Qualität der Behandlung oder bei Einsparung von Kosten zu erwarten wäre. Die Einführung der Gesundheitskarte, von der Politik schon vorab gefeiert, ist ebenfalls zunächst nur eine Investition und Skeptiker sind der begründeten Meinung, dass die Einführung der Gesundheitskarte allein weder die Qualität der Behandlung noch die Kostenseite merklich positiv beeinflussen wird.

Man könnte die Einführung der Gesundheitskarte und den Aufbau von Eckpfeilern einer Telematikplattform als Fundament der Telemedizin der Zukunft sehen. Dass Telemedizin die Qualität der Behandlung erhöhen und Kosten einsparen kann, wird kaum bezweifelt. Worin liegt also das Versäumnis der Politik, sofern es eins gibt?

Es ist bislang nicht gelungen die Hauptakteure des deutschen Gesundheitswesen zu einer wirklich partnerschaftlichen Zusammenarbeit zu motivieren. Schuldzuweisungen, Absicherung der eigenen Position und die Durchsetzung von Eigeninteressen sind den Akteuren allemal wichtiger als die gemeinsame Verantwortlichkeit für das Funktionieren des Gesamtsystems. Das klingt abstrakt daher will ich es konkretisieren. Was in anderen Brachen längst funktioniert, nämlich der geschützte sinnvolle Austausch von vertraulichen Daten, Kommunikation und Transparenz, ist im Gesundheitswesen immer noch die Ausnahme. Inzwischen ist der Schaden und der Verlust von Menschleben nicht mehr zu akzeptieren, der tagtäglich durch unzureichende Kommunikation entsteht.
Die erfolgreiche Recherche nach der nächsten freien Behandlungskapazität für spezielle Notfall-Erkrankungen ist leider immer noch viel weiter als „einen Mausklick entfernt“. Medizinische Methoden, Abläufe und Qualitätsstandards sind für Patienten und Angehörige immer noch kaum transparenter als vor zehn Jahren. Es werden scheinbar neue Formen und Foren der Zusammenarbeit gebraucht.

Als Gründer des ersten deutschen medizinischen Onlinedienstes „Deutsches Medizin Forum“ www.medizin-forum.de  möchte ich den dort aktiven Kolleginnen und Kollegen an dieser Stelle einmal ausdrücklich dafür danken, was sie ehrenamtlich seit nunmehr 10 Jahren für das Ansehen der Medizin und für Transparenz als „e-Health-Pioniere der ersten Stunde“ getan haben. Dort im Netz spielt sich seit dem Siegeszug des Internets nämlich bereits ein beträcht-licher Teil der gesundheitsbezogenen Kommunikation mit Patienten ab. Begierig wartet man im Internet auf die datenschutzgemäße Möglichkeit der Integration von elektronischen Patientenakten (EPA) und der anerkannten sowie sicheren Möglichkeit zur Einsichtnahme von Befunden zur Analyse und Zweitmeinung (Telekonsil).
Insbesondere telekonsiliarische Dienstleistungen sind für die deutsche Medizinlandschaft auch im internationalen Umfeld eine beträchtliche Chance.
Lassen Sie uns daher weiter gemeinsam an der E-Health- und Telemedizin-Zukunft arbeiten und auf weise und mutige gesundheitspolitische Entscheidungen hoffen.
Auch in diesem Jahr gilt mein besonderer Dank allen Fachautoren der Ausgabe 2006 des Telemedizinführer Deutschland für Ihr Vertrauen und ihre kompetenten Beiträge. Ebenfalls bedanken möchte ich mich in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten bei allen Sponsoren und Werbekunden, Herrn Stefan Gude von der Minerva KG, Frau Keller-Krehle, Frau Andrea Trometer, Herrn Andreas Schollmayer und Herrn Dr. Lutz Reum.

Ich wünsche Ihnen wiederum viel Spaß und Nutzen beim Studium der Ausgabe 2006 des Telemedizinführer Deutschland.

Dr. med. Achim Jäckel, Internist

Aufsichtsratsvorsitzender der Medizin Forum AG
Manager im Healthcare-Consulting

 
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