...“Telemedizin und e-Health und die damit verbundenen Möglichkeiten telemedizinischer Dienstleistungen sind nicht nur große Chancen für die deutsche Gesundheitsbranche, sondern sollten auch für eine stärkere Positionierung im internationalen Wettbewerb genutzt werden.
 

Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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eHealth und Telemedizin PDF E-Mail

eHealth und Telemedizin: Grundlagen, Ansätze und Strategien für eine Europa-weite Homogenisierung digitaler medizinischer Kommunikation – Eine Betrachtung aus Deutschland

Markus T. J. Mohr (1), Alexander Horsch (2), Georgi Graschew (3)

(1) Tumorzentrum Regensburg e. V., Universität Regensburg
(2) Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie, Technische Universität München
(3) Surgical Research Unit OP 2000, Robert-Rössle-Klinik und Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Charité–Universitätsmedizin, Berlin


1 Zusammenfassung


Deutschland befindet sich mit seinen nationalen telemedizinischen Entwicklungen im Europäischen Spannungsfeld. Um trotz eigener rezenter gesundheitspolitischer Fortschritte den Anschluss nicht zu verlieren, ist es wichtig, am europäischen Integrationsprozess für eHealth und Telemedizin teilzunehmen. Für diesen Kontext relevante (und im Text weiter erklärte) Schlagworte sind Interoperabilität, Akzeptanz und Regulation. Aber auch die Rahmenbedingungen Dienstleistung, Finanzierung, Generierung und Mobilisierung von Ressourcen sowie Administration sind Kernpunkte des modernen Verständnisses von eHealth. Nur unter Berücksichtigung dieser Aspekte und von Gesundheitsleistungen nach dem Motto „Health for All“ kann es langfristig interoperable Informationsgesellschaften geben, zu denen auch Deutschland gehört.


2 Einleitung

eHealth und Telemedizin sind begrifflich aus der modernen Gesundheitsversorgung nicht mehr wegzudenken. Nach zwei Jahrzehnten Pionierarbeit sind jetzt die Grundlagen für die Implementierung, den operativen Einsatz und die industrielle Weiterentwicklung gegeben [1]. Trotz bislang fehlender Beständigkeit von Dienstleistungen aus der überwiegenden Anzahl von Projekten sind dennoch die technologischen Grundlagen für die notwendige Interoperabilität von Applikationen und Arbeitsprozessen daraus weitgehend realisiert worden.

Die gegenwärtige Herausforderung für eine Europa weite Umsetzung dieser Konzepte liegt in folgenden Kernbereichen:

  • Konsolidierung bisheriger Ergebnisse medizintelematischer Applikationen und Dienstleistungen
  • Integration technologischer Ansätze auf der Basis internationaler, frei zugänglicher Standards zugunsten von echter Interoperabilität
  • Homogenisierung interoperabler Strukturen zugunsten der Entwicklung operativer Standards


„eHealth“ steht dabei für die Benutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration der Bedürfnisse von Bürgern, Patienten, „Healthcare Professionals“ (Heilberufstätige), „Healthcare Providers“ (Gesundheitseinrichtungen), Industrie und Politik [2,3,4].

Einen Überblick über diese als „eHealth challenge“ bezeichnete Situation verschafft Abb. 1 [17]. Alle hierin aufgeführten Ebenen und Punkte werden im Folgenden genauer erklärt.


3 Applikationen und Dienstleistungen für eHealth

eHealth-Applikationen und -Dienstleistungen lassen sich in 4 Gruppen aufteilen [5]:

  • eCare
  • eLearning
  • eSurveillance (eÜberwachung, eMonitoring)
  • eGovernance/eAdministration (eRegulierung, eAdministration)


Zu eCare zählen typischerweise folgende Applikationen:

  • Online, d. h. im Internet verfügbare Selbsthilfe
  • Aus der ferne steuerbare präventive Gesundheitsprogramme
  • „Signal Monitoring“ bei chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Glaukome etc.)
  • Individuelles Fall-Management
  • Elektronisch assistierte Aufstellung des aktuellen Gesundheitszustandes
  • Zugang zu elektronischen Patientendaten


eLearning beinhaltet klassischerweise folgende Applikationen:

  • Erlernen eines präventiven Umgangs mit Gesundheit für den Patienten
  • Erlernen professioneller Gesundheitsinhalte für medizinisches Personal und Kompetenz-Monitoring
  • Elektronischer Zugang zu qualitativ zertifi zierten Gesundheitsinformationen (auch aktuelle Literatur)
  • Elektronischer Zugang zu Evidenz-basierter Medizin


eSurveillance adressiert folgende Aspekte:

  • „public health and disease reporting“
  • Epidemiologische Analysen in Echtzeit
  • Statistische Analysen zu Forschungszwecken
  • Überwachung und Management von Körperfunktionen nach Katastrophen


eGovernance/eAdministration bestehen überwiegend aus:

  • Abrechnung und Datenmanagement für den Gesundheitsprozess
  • Aggregation von und Bericht über administrative Daten einschliesslich Qualitätsdaten und Daten zum klinischen Outcome
  • Optimierung von Entscheidungsprozessen durch klare Strukturen und Inhalte

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Titel:
eHealth und Telemedizin: Grundlagen, Ansätze und Strategien für eine Europa-weite Homogenisierung digitaler medizinischer Kommunikation – Eine Betrachtung aus Deutschland
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2006
Kontakt/Autor(en):Markus T. J. Mohr (1), Alexander Horsch (2), Georgi Graschew (3)

(1) Tumorzentrum Regensburg e. V., Universität Regensburg
(2) Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie, Technische Universität München
(3) Surgical Research Unit OP 2000, Robert-Rössle-Klinik und Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Charité–Universitätsmedizin, Berlin
Seitenzahl:
7,5 
Sonstiges:

8 Abb.

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