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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Erster Test einer elektronischen Gesundheitsakte im Modellprojekt Trier PDF E-Mail
Erster Test einer elektronischen Gesundheitsakte im Modellprojekt Trier

Andreas Koll, CompuGROUP Health Services

Auf Grundlage des GKV-Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) wurde die Einführung einer elektronischen Geundheitskarte (eGK) und der Aufbau einer hierzu notwendigen telematischen Infrastruktur beschlossen. Die Ausgabe der eGK an die Bundesbürger soll schrittweise ab dem 1.1.2006 erfolgen. Im Dezember 2004 wurde u. a. auch Rheinland-Pfalz, hier Trier, als eine von acht offiziellen Modellregionen benannt, welche die kommenden Anwendungen der eGK vor der offiziellen Einführung unter Realbedingungen testen sollen. Im Unterschied zu den anderen Modellregionen wird in Trier bis zur Verfügbarkeit der offiziellen eGK und der Health Professional Card (HPC) in einer vorgezogenen Testphase zusätzlich zu den Pfl ichtanwendungen auch erstmals eine arztgeführte elektronische Gesundheitsakte (freiwillige Mehrwertanwendung) getestet. Neben der Überprüfung der Akzeptanz seitens Ärzten und Patienten werden auch die Effekte in Bezug auf eine Steigerung der Behandlungsqualität und bezüglich einer Kostenreduktion durch die Erhöhung der Behandlungssicherheit evaluiert.

Die in Trier im Rahmen des Modellversuchs eingesetzte vita-X-Gesundheitsakte ist eine von den behandelnden Ärzten gemeinsam gefüllte elektronische Gesundheitsakte eines Patienten. Ihr Ziel ist es, die medizinische Historie des Patienten lebenslang zu dokumentieren. Sie ist die erste einrichtungsübergreifende, intelligente Gesundheitsakte, die aus den Einträgen verschiedener Praxisverwaltungssysteme und aus Informationssystemen von Krankenhäusern gespeist wird. Im Gegensatz zu anderen Aktenanbietern verdient vita-X damit das Prädikat: Arztgeführt. Die hierzu notwendige Kommunikation erfolgt auf der Grundlage des XDT-Standards, den alle Praxisverwaltungssysteme verbindlich als Kommunikationsstandard verwenden, sowie HL7 und XML.

Das Konzept

Der Patient meldet sich über seinen behandelnden Arzt als vita-X-Mitglied bei der CompuGROUP Health Services an und erhält per Post seine vita-X-Karte (Abb. 1) und eine PIN. Diese PIN in Verbindung mit der Karte ermöglicht ihm von nun an, selbstbestimmt zu entscheiden, wem er wann seine einrichtungsübergreifenden Behandlungsinformationen, Labor- und Blutwerte oder Arzneimitteldokumentationen zugänglich machen möchte. Um die Daten vom vita-X-Server abrufen zu können, benötigt der abrufende Arzt einen weiteren „Schlüssel“ zur Identifikation - seine Health Professional Card (HPC). Nur in dieser Kombination von unterschiedlichen Schlüsseln sind die Daten konsultierbar.

Durch die temporäre Nutzung einer gesonderten vita-X-Karte sind in Trier Patient und Arzt von dem tatsächlichen Einführungszeitpunkt der gesetzlichen elektronischen Gesundheitskarte unabhängig und können bereits jetzt die Vorzüge im vollen Umfang nutzen (Abb. 2).

Sobald die späteren eGKs in den Händen der vita-X-Mitglieder sind, ersetzen diese automatisch die temporären vita-X-Karten. Die Schlüssel und damit die Zugangsdaten werden dann auf der offiziellen eGK abgelegt (Abb. 3).

Jede Arztpraxis kann vita-X umgehend einsetzen. Unterschieden wird lediglich in der Nutzungstiefe. Praxen mit Verwaltungsprogrammen von vita-X-Technologiepartnern (Liste einsehbar unter: www.vita-X.de) können sowohl lesend als auch schreibend teilnehmen. Anwender von anderen Verwaltungsprogrammen haben die Möglichkeit, lesend auf die vita-X-Gesundheitsakten ihrer Patienten 60 zuzugreifen und diese bei Bedarf auszudrucken. Auch die gesicherte Anbindung der Arztpraxen an die vita-X-Infrastruktur (Datenserver, VPN) ist so konzipiert, dass sie einen reibungslosen Datenfl uss der Arztpraxis über die zukünftig verfügbare Telematik-Infrastruktur gewährleistet. Der zum Einsatz kommende Connector der Firma telemed trennt konsequent die Praxisverwaltungssoftware vom Internetzugang und baut eine sichere Punkt-zu- Punkt-Verbindung (VPN) zu einem vita-X-Server auf.

Optimaler Datenschutz

Vom Arzt gemeinsam mit dem Patienten ausgewählte Behandlungsinformationen werden automatisiert aus der Karteikarte der Praxis- oder Krankenhaus-EDV mehrfach verschlüsselt sicher übertragen und anonym auf dem vita-X-Datenserver gespeichert.

Die dezentrale, verteilte Speicherung von Schlüsseln und Behandlungsdaten garantiert optimalen Datenschutz und -sicherheit. Dazu erlaubt die Kombination aus der Chipkarte und den vita-X-Servern die Speicherung einer unbegrenzten Datenmenge in der persönlichen Gesundheitsakte. Der bei allen neuen Anwendungen im Gesundheitsbereich geforderte hohe Datenschutz-Standard ist für vita-X durch den Landesdatenschutzbeauftragten Rheinland-Pfalz bestätigt worden.

Vorteile für Patienten

Mit vita-X ist der Patient der bestimmende Teilnehmer im elektronischen Informationsaustausch und der Mittelpunkt einer ‚organisatorischen Vernetzung’ der behandelnden Ärzte.

Er hat stets die Hoheit über seine Daten; über die PIN-Eingabe kanalisiert nur er allein die Ergänzung der Informationen und den Zugriff auf seine Gesundheitsdaten durch medizinisches Personal. Ob er den Arzt wechselt oder umzieht, den Schlüssel zu seinen persönlichen, medizinischen Daten führt er mit der vita-X-Karte immer mit sich. Durch die hierdurch ermöglichte einrichtungsübergreifende Prüfung von Arzneimittelinteraktionen, Kontraindikationen und die Vermeidung von Mehrfachverordnungen und -untersuchungen profitiert der Patient von einer deutlich verbesserten Behandlungsqualität und trägt aktiv zur Kostensenkung im Gesundheitswesen bei. Weiterhin hat er einen besseren Überblick über seinen Gesundheitsstatus (Impfstatuts, Allergien, Verlauf chronischer Erkrankungen, Vorsorgeuntersuchungen). Dadurch wird die Eigenverantwortung und aktive Mitwirkung der Patienten gestärkt.

Vorteile für den Arzt

Auch der Arzt profitiert davon, wenn sich sein Patient für die elektronische vita-X Gesundheitsakte entscheidet. Durch die medienbruchfreie Verbesserung der Dokumentation und des Informationsflusses zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern wird die allseitig geforderte Qualitätssicherung gefördert und unterstützt.

Ein anfänglicher Aufwand bei der Berücksichtigung der Aktenführung im Behandlungsfall wird bei einer dauerhaften, aktiven Anwendung der Gesundheitsakte auf kurze Sicht durch den Zeitgewinn bei vielen administrativen Praxisabläufen wieder amortisiert – letztendlich zu Gunsten der ureigensten Aufgabe des Arztes, der optimalen Versorgung der Patienten. Der Forderung der Ärzte nach einer möglichst einfachen Handhabung wurde in der Entwicklung durch eine Berücksichtigung des typischen Praxis-Workflows und die Übernahme der Daten aus der Kartei der Praxis-EDV Sorge getragen. Eine manuelle Eingabe der Daten ist nicht notwendig, da vita-X alle gespeicherten Daten jeweils synchronisiert verwaltet. So werden spätere Ergänzungen in der Praxiskartei automatisch bei der nächsten Kartennutzung in der vita-X-Gesundheitsakte aktualisiert.

Mit vita-X ist ein wertvolles Instrument geschaffen worden, das kompromisslos dem Szenario eines gläsernen Patienten und eines gläsernen Arztes entgegenwirkt. So wie der Patient die Zugriffsrechte auf bestimmte Dateninhalte detailliert und fallweise regeln kann, so sind Arzt und Patient gemeinsam in der Lage, die bereitgestellten Daten auf die notwendigen objektiven Behandlungsdaten und -ergebnisse zu reduzieren (Abb. 7).

Mit vita-X und vita-X NET, der Gesundheitsakte für Praxisnetze, ist eine notwendige Verbesserung der Kommunikation als unabdingbare Voraussetzung für die integrierte Versorgung endlich gegeben.

vita-X im Einsatz

Seit Ende 2004 ist vita-X bereits im Praxiseinsatz. Initiatoren sind das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz und die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz, Regionalzentrum Trier. An dem bis Ende 2006 angelegten Modellprojekt sind bis Redaktionsschluss 58 Ärztinnen und Ärzte, zwei Krankenhäuser und anvisierte 10.000 Versicherte beteiligt.

Eine Evaluierung des Modellprojektes wird durch die Universität Trier durchgeführt. Patienten und Ärzte werden regelmäßig befragt. Hierdurch gewonnene Informationen werden zur Optimierung der Aktenfunktionalität herangezogen.

Aus Sicht der Projektverantwortlichen in Trier wird der erfolgreiche Einsatz einer Gesundheitsakte durch Patient und Arzt letztlich den entscheidenden Ausschlag für eine generelle Akzeptanz der mit der neuen eGK verbundenen Möglichkeiten geben.

Die CompuGROUP Health Services GmbH ist auf die Konzeption und Entwicklung von Kommunikationsprodukten für das Gesundheitswesen spezialisiert und entwickelt bereits seit 2000 die elektronische vita-X-Gesundheitsakte unter Einbeziehung des CompuGROUP Konzern Know-Hows. Als deutscher Marktführer in der Informationstechnologie für das Gesundheitswesen ist der Konzern mit 42% Marktanteil bei niedergelassenen Praxen Garant für eine zügige fl ächendeckende Verfügbarkeit von vita-X bei Haus- und Facharztpraxen.


Kontakt
Andreas Koll
CompuGROUP Health Services
Maria Trost 21
56070 Koblenz
Tel.: 0261/80700-350
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www.vita-x.de


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