..."Der Telemedizinführer Deutschland gibt einen interessanten und umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand und die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Telematik im Gesundheitswesen in Deutschland. Er ist ein Muss für alle Akteure auf diesem Gebiet. "...
 

Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Elektronische Gesundheitsakte – Die deutsche EHR-Spezifikation im internationalen Kontext PDF E-Mail

Bernd Blobel, eHealth Competence Center Regensburg, Klinikum der Universität Regensburg, Regensburg

Einleitung


Die Forderungen nach einer sicheren und qualitativ hochwertigen Patientenversorgung sowie nach Effizienz und Produktivität der Gesundheitssysteme unter den bekannten einschneidenden Bedingungen sollen durch zunehmend verteilte und spezialisierte Gesundheitsdienste realisiert werden. In diesem Kontext erfolgt international eine starke Orientierung in Richtung Personal Care, d.h. einer Versorgung in Abhängigkeit von individuellem Zustand, Bedingungen sowie Wünschen und Erwartungen der Patienten bzw. Bürger. Solche personalisierten und adaptiven Gesundheitsdienste werden unabhängig von Zeit, Lokalisierung und Ressourcenverteilung in einer hochkommunikativen und -kooperativen Art und Weise – also als eHealth Services erbracht.

eHealth bzw. Personal Health muss durch die grundlegenden technologischen Paradigmen mobiles Computing für ubiquitäre Kommunikation, pervasives Computing für die Einbeziehung aller Systeme und Prozesse sowie autonomes Computing für adaptives, personalisiertes Systemdesign unterstützt werden. Im Ergebnis kann so ubiquitäre Versorgung ermöglicht werden. Für die beabsichtigte Kommunikation und Kooperation sind verteilte Informationen zur Ableitung kooperativer Aktionen erforderlich, die im Sinne einer kontinuierlichen Qualitätssicherung über den gesamten Informationszyklus überprüft werden müssen. Den Zielstellungen und Erfordernissen der in die Kommunikation und Kooperation involvierten Akteure entsprechend, müssen unterschiedliche Interoperabilitätsniveaus (siehe nächsten Abschnitt) zwischen den technischen, biologischen bzw. organisatorischen/ sozialen Systemen realisiert werden, wobei die Interoperabilitätskette im Kontext des Personal-Care-Paradigmas auf das Versorgungssubjekt ausgeweitet werden muss (pervasives Computing) [1].

Das INS-Projekt zur Einführung einer elektronischen Gesundheitsakte

Das Bundeswirtschaftsministerium finanziert seit 2006 im Rahmen der Innovationsförderung ein längerfristig angelegtes Projekt unter dem Titel „Innovation mit Normen und Standards“ (INS). Ziel ist es, Innovationen der Zukunft optimale Rahmenbedingungen zu bieten und ihre Marktfähigkeit zu fördern. Der NAMed hat im Jahr 2007 im Rahmen dieser Initiative ein Projekt zur Einführung einer elektronischen Gesundheitsakte (EGA) ausgeschrieben und dem eHealth Competence Center Regensburg aufgrund seines internationalen Engagements in der wissenschaftlichen Entwicklung und Standardisierung von Electronic Health Record (EHR) den Zuschlag erteilt. Der EHR ist die Kernapplikation in eHealth-Umgebungen. Daraus resultiert das Erfordernis, den EHR an (nahezu) alle Gesundheitsinformationssysteme und ihre Komponenten anzubinden. Das betrifft alle Sektoren des Gesundheitssystems (primäre, sekundäre, tertiäre Versorgung) und alle Modalitäten, die im Gesundheitswesen Anwendung finden (Daten, Texte, Bilder, Video, Audio, Signale). Technische Interoperabilität vorausgesetzt (was international bekanntermaßen noch immer Wunsch ist), sind für die Unterstützung der verschiedensten Geschäftsvorfälle alle Formen der fortgeschrittenen Interoperabilität zu sichern, wie:

 

  • Strukturelle Interoperabilität auf der Basis einfacher Nachrichten (EDI)
  • Syntaktische Interoperabilität auf der Basis klinischer Dokumente (CDA, XML, HL7 V2)
  • Semantische Interoperabilität auf der Basis klinischer Informationsmodelle und eingebundener Terminologien (klinische Domänenmodelle und SNOMED-CT)
  • Organisatorische/Service-Interoperabilität auf der Basis harmonisierter Geschäftsprozesse (Business Architecture)

 

Das impliziert, dass die relevanten Paradigmen Nachrichtenparadigma, Dokumentparadigma und Serviceparadigma bedient werden müssen.

Bei der Spezifikation und Implementierung von EHR-Systemen (EHR-S) sowie EHR-S-Managementservices spielen Sicherheitsanforderungen an eine herausragende Rolle...

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Titel:
Elektronische Gesundheitsakte – Die deutsche EHR-Spezifikation im internationalen Kontext
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2009
Kontakt/Autor(en):Priv.-Doz. Dr. rer. nat. habil.
Bernd Blobel
eHealth Competence Center
Klinikum der Universität Regensburg
Franz-Josef-Strauss-Allee 11
D-93042 Regensburg, Germany
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Tel.: +49 (0) 941 / 9 44 67 69
Fax: +49 (0) 941 / 9 44 67 66
www.ehealth-cc.de
Seitenzahl:
4,5
Sonstiges:

2 Abb., 1 Tab.

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