Trotz vieler eHealth-Konzepte – Telemedizin ist in Europa noch nicht in der medizinischen Wirklichkeit angekommen
B. Homberg Medizin-Service – Institut für strategisches Marketing & Kommunikation im Gesundheitswesen, Wesel
Experten sind sich einig: Auf die Gesundheitssysteme der westlichen Industrienationen kommen große Herausforderungen zu. Die Zahl chronisch Kranker wird explosionsartig zunehmen. Ursache dafür ist einerseits eine immer leistungsfähigere Medizin und andererseits die demographische Entwicklung. Demgegenüber sind weder die finanziellen noch die personellen Ressourcen auf Seiten der medizinischen Leistungserbringer und Kostenträger beliebig vermehrbar. „Wir brauchen intelligente Lösungen, um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Telemedizin in Verbindung mit einer durchgehenden Gesundheitstelematik- Infrastruktur im europäischen Verbund ist eine davon“, brachte Prof. Dr. med. Michael Nerlich, Präsident der International Society for Telemedicine and eHealth (ISfTeH), die Ergebnisse des Symposiums „Telemonitoring bei chronischen Erkrankungen – gemeinsame Strategien für ein globales Problem?“ anlässlich der 74. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim auf den Punkt. „Wie alle europäischen Staaten, so hat auch die Schweiz eine eHealth-Strategie politisch verabschiedet“, erläuterte Dr. med. Martin Denz, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Telemedizin und eHealth (SGTMeH). Diese sei allerdings weder in der Schweiz noch in anderen europäischen Staaten in der klinischen Lebenswirklichkeit angekommen. Um nachhaltige Wirkungen zu entfalten, müsse die klinische Telemedizin als Teil nationaler eHealth-Aktivitäten und Infrastrukturen wahrgenommen und etabliert werden.
„In Österreich spielt die integrierte Regionen übergreifende telemedizinische Versorgung der zunehmend mobilen 8 Mio. Einwohner und ca. 21 Mio. jährlichen Gäste eine zunehmende Rolle“, so OA Dr. med. Peter Sögner MSc., Präsident der Österreichisch Wissenschaftlichen Gesellschaft für Telemedizin und eHealth (ASSTeH). Dies gelte insbesondere für die Bereiche der Teleradiologie und Telekardiologie. Von einer flächendeckenden Versorgung und einer konsequenten Umsetzung telemedizinischer Versorgungskonzepte in den klinischen Alltag sei man allerdings auch noch weit entfernt...
Dokumentinformationen zum Volltext-Download Titel:
| EU-Experten | Artikel ist erschienen in:
| Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2009
| Kontakt/Autor(en): | Kontakt Benjamin Homberg Medizin-Service – Institut für strategisches Marketing & Kommunikation im Gesundheitswesen Karl-Straube-Straße 56 46483 Wesel Tel: +49 (0) 2 81 / 96 30 14 Fax: +49 (0) 281 / 96 30 15
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