Implementation eines Kosten-effektiven, konsolidierten und verbesserten telehämatologischen Services der drei Universitätskrankenhäuser der Charité Universitätsmedizin Berlin
Andreas Weimann
Einleitung
Die Herausforderungen aller Krankenhauslabore in Deutschland lassen sich graphisch recht einfach darstellen, Abb.1.
- Bei permanent steigendem Probenaufkommen durch „in-sourcing“ (z. B: durch MVZ) und permanent höherer Kapazitätsauslastung der vorhandenen Analysensysteme
- werden durch stetig sinkende Budgets insbesondere für den personellen Bereich trotzdem
- kürzere TAT (turn around time) gefordert, sowie
- bei gleichzeitig zu steigernder Qualität und Service versucht, eine
- höhere Kundenzufriedenheit zu erzielen.
Lösung: bloß durch den Einsatz von intelligenten IT-Systemen lässt sich diese Quadratur des Kreises bedingt erreichen.
Dies soll am Beispiel der Etablierung der Telehämatologie am Beispiel der Charité Universitätsmedizin Berlin dargestellt werden.
Die Rahmenbedingungen
Die monetäre Schieflage des öffentlichen Haushaltes des Landes Berlin
Durch den enormen Kostendruck im Gesundheitswesen im Allgemeinen und der prekären finanziellen Lage des Landes Berlin im Besonderen (ca. 60 Milliarden Euro Defizit Stand 2005 (1)) ergibt sich fortwährend in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, wie der Charité Universitätsmedizin Berlin (ca. 212 Millionen Euro Finanzrisiko 2005 (2)), die Notwendigkeit zu fortgesetzten Sparanstrengungen.
Die Fusion zur Charité Universitätsmedizin Berlin
Der Berliner Senat beschloss daher 2004/2005 die Fusion der drei Universitätskliniken Charité Campus Mitte (CCM), Campus Virchow-Klinikum (CVK) und Campus Benjamin Franklin (CBF) zur Charité Universitätsmedizin Berlin, einer Gliedkörperschaft des öffentlichen Rechts.
Reduktion von Labor-Mehrfachangeboten
Dadurch ergab sich quasi über Nacht das Problem einer Mehrfachvorhaltung vieler Abteilungen, Institute und Klinken. Diese waren so schnell wie möglich abzubauen, so dass im Bereich der Laboratoriumsmedizin aus drei voll ausgestatteten Einzellaboren der Maximalversorgung nur ein Hauptstandort erhalten werden konnte und zwei erweiterte Notfall-Labore etabliert werden mussten. Dies betraf sowohl die apparative, als auch die personelle Ausstattung.
Diagnostische Hämatologie
Reorganisation der Probenlogistik
Bei ca. 2500 EDTA-Proben pro Tag, mit einer Spitzenanforderung zwischen 7 und 11 Uhr von zwei Dritteln aller Proben ergab sich, dass bloß Routineproben zum Hauptlabor transportiert werden können, die nicht als zeitkritisch anzusehen sind...
Dokumentinformationen zum Volltext-Download Titel:
| Telehämatologische Services der Charite | Artikel ist erschienen in:
| Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2009
| Kontakt/Autor(en): | OA Dr. med. Dipl. Biochem. Andreas Weimann Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie Campus Virchow Klinikum Charité Universitätsmedizin Berlin Augustenburger Platz 1 D-13353 Berlin Tel.: +49 (0) 30 / 4 50 - 66 90 32 Fax: +49 (0) 30 / 4 50 - 56 99 00
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