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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Das iSOFT Projekt zur Umsetzung der elektr. Fallakte (eFA) PDF E-Mail

Ein Standard für einrichtungs- und sektorübergreifende Kommunikation im Gesundheitswesen Einrichtungsübergreifende Fallakten am Beispiel eFA

Jens-Uwe Thieme


Die Initiative zur Entwicklung und Etablierung elektronischer Fallakten (eFA) wurde von den privaten Klinikketten Asklepios, Rhön-Kliniken und Sana sowie der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Fraunhofer ISST ins Leben gerufen. Ziel ist es, einen sicheren, Behandlungsfall-bezogenen Datenaustausch zwischen allen Gesundheitsdienstleistern zu ermöglichen. Als Partner des Universitätsklinikums Aachen (UKA) arbeitet der IT-Anbieter iSOFT gemeinsam mit anderen Industrieunternehmen seit 2007 im Rahmen des sogenannten „Industrial Boards eFA“ an der Fortschreibung und Finalisierung der eFA-Spezifikation. Die erarbeiteten Ergebnisse fließen direkt in die Implementierung der iSOFT-Lösung LORENZO am UKA ein. Es ist geplant, die eFA-Funktionalität bis Ende 2008 in allen klinischen iSOFT-Lösungen als addOn-Komponente zur Verfügung zu stellen. Durch die Realisierung der eFA-Spezifikation entsteht in Deutschland erstmalig ein umgesetzter Standard für einrichtungs- und sektorübergreifende Kommunikation im Gesundheitswesen.

Bereits seit ca. 5-8 Jahren beschäftigen sich IT-Hersteller mit dem Thema des Datenaustausches zwischen Gesundheitseinrichtungen auf Basis von elektronischen Akten. Erste Ansätze waren einfache proprietäre Portallösungen, die Informationen von Primärsystemen „nach Außen“ bereitstellten. Zukünftig sollen Akten jede Art von behandlungsbezogenen, klinischen Informationsobjekten aufnehmen können. Ziel ist die strukturierte Ablage von Informationen zur Weiternutzung in den empfangenden Systemen. Mit dem Konzept von „Einrichtungsübergreifenden Akten“ meint man im Allgemeinen (Behandlungs-) Fall-Akten, die patienten- und/oder behandlungszentriert sind. Je nach Zielstellung sind diese permanent oder zeitlich befristetet gültig und unterliegen immer der Zustimmung des Patienten, die dieser jederzeit teilweise oder vollständig zurücknehmen kann. Als Nutzer dieser Fallakten stehen die an der Behandlung beteiligten Ärzte im Vordergrund – im Gegensatz zu sogenannten „Gesundheitsakten“, die vom Patienten geführt werden.

Seit etwa 2005 gibt es aber intensive krankenhausseitig initiierte Bemühungen zu einer Standardisierung des Datenaustausches und einer gesetzeskonformen Umsetzung hinsichtlich des Daten- und Patientenschutzes. Eine dieser Initiativen, gestartet im Jahre 2005, ist die Spezifikation der eFA (elektronischen Fallakte) getrieben durch private, öffentliche und frei-gemeinnützige Kliniken in Deutschland. Grundlage war eine Initiative dreier Krankenhausketten (Rhön-Kliniken, Asklepios, Sana), die das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) mit begleitender Unterstützung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) beauftragt haben, einen technischen Standard zum intersektoralen Austausch von medizinischen Informationen zu beschreiben. Im Jahr 2006 wurde dieses Projekt auf 10 weitere Krankenhäuser ausgeweitet, die aktiv an der Erstellung des eFA-Standards mitgewirkt haben. Ziel ist die Etablierung einer interoperablen Lösung für den effizienten, einrichtungs- und sektorübergreifenden Austausch von medizinischen Daten. Dabei stehen „Kooperation statt Konkurrenz“ bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung sowie der Wettbewerb über medizinische Leistungsfähigkeit in Versorgungsnetzen und nicht über technologischen „Lock-Out“ im Vordergrund. Bewusst wurden frühzeitig Software-Hersteller und IT-Technologieanbieter im Gesundheitswesen direkt in den Prozess der Spezifikation mit einbezogenen. Allen Anbietern soll die Möglichkeit gegeben werden, die eFA Spezifikationen standardisiert in ihren Lösungen umzusetzen.
 
Das Konzept der eFA

Das Universitätsklinikum Aachen (UKA), einer der Partner der Initiative eFA, beauftragte den IT-Anbieter iSOFT, sich in den Prozess der Spezifikation einzubringen. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen direkt in die Implementierung der Lösung LORENZO am Universitätsklinikum einfließen. Gemeinsam mit anderen Industrieunternehmen arbeitet iSOFT seit 2007 im Rahmen des sogenannten „Industrial Boards eFA“ an der Fortschreibung und Finalisierung der Spezifikation. Parallel wurden Pilotprojekte in den eFAPartner- Kliniken gestartet, um die Praxistauglichkeit der Lösung zu prüfen und die Industrieunternehmen frühzeitig mit konkreten Umsetzungen zu betrauen.

Bei der Spezifikation der eFA steht die Nutzung anerkannter Standards im Vordergrund, um proprietäre Lösungen zu vermeiden. Dementsprechend sind Standards wie IHE-Profile (Nutzung), HL7-CDA (Content), IHE-XDS (Struktur), XACML (Berechtigung), etc. bindend festgeschrieben...

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Titel:
Das iSOFT Projekt zur Umsetzung der elektr. Fallakte (eFA)
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2009
Kontakt/Autor(en):

Jens-Uwe Thieme
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68167 Mannheim
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