Community für Interoperabilität im Gesundheitswesen
Alexander Ihls, Matthias Laux
Einleitung
Die Adaption von Industriestandards und Spezifikationen der medizinischen Informatik stellt Hersteller und Anwender vor umfangreiche Aufgaben, die bei allen Beteiligten immer größere Aufwendungen verursachen: War die zeitnahe Implementierung von Standards wie HL7, DICOM, IHEProfilen oder IEEE-Spezifikationen bislang eher ein Wettbewerbsmerkmal für manche Hersteller, so entwickelt sich mehr und mehr eine Situation, in der Standardkompatibilität von Anwendern und Kunden als zwingende Voraussetzung erwartet wird.
Vor diesem Hintergrund entstanden bereits einige Projekte, in denen versucht wird, mittels quelloffener Softwarekomponenten (Open Source) die Aufwendungen für die von allen Marktbeteiligten geforderten Implementierungen zu minimieren. Diese Initiativen und Projekte, wie das „Eclipse Open Health Framework“ (OHF), „Healthcare Services Specification Project“ (HSSP) und viele andere bemühen sich, oftmals recht erfolgreich, für verschiedene Anwendungsszenarien (Use Cases) entsprechende Komponenten zur Verfügung zu stellen. Dabei konzentrieren sich die meisten dieser Projekte auf die Entwicklung von Schnittstellen, die an vorhandene Produkte angebunden werden können.
Um aber eine umfängliche Integration und künftige Föderation von IT-Systemen in der Medizin und ihren benachbarten Feldern (Fitness, Lifescience, Ambient Assisted Living) zu ermöglichen, muss ein modellbasierter Ansatz mit einem einheitlichen Framework geschaffen werden. Dieses Ziel verfolgt die hier vorgestellte Initiative „Open eHealth Foundation“.
Motivation und Grundlagen
Der Aufbau einer großen Gemeinschaft (Eco-System), die sich in einer einheitlichen Rahmenarchitektur darum bemüht offene Komponenten zu entwickeln, wird derzeit vor allem von den drei Gründungsunternehmen – Agfa HealthCare, InterComponent- Ware (ICW) und Sun Microsystems – vorangetrieben. Basierend auf bereits existierenden Op e n - S o u r c e - Projekten der Mitglieder und anderer Initiativen können viele Komponenten schnell zur Verfügung gestellt werden.
Dabei will die Open eHealth Foundation keine neuen Standards schaffen, sondern Implementierungen auf Grundlage existierender Spezifikationen veröffentlichen. Dies soll unter einer Lizenz erfolgen, die es dem Nutzer der Komponenten freistellt, ob er seine Implementierung oder auch Erweiterungen an den Quelltexten wieder in das Open Source Framework zurückgibt oder nicht, und die es ihm damit ermöglicht, auf Basis dieser Komponenten kommerzielle Produkte zu entwickeln.
Die Open eHealth Foundation stellt den Patienten in den Mittelpunkt ihres Architekturmodells. Damit verfolgt sie einen Paradigmenwechsel, der die Weiterentwicklung der medizinischen IT maßgeblich beeinflussen wird: Die Stärkung der Verantwortung des Patienten, wie sie auch von Projekten wie dem deutschen Fallakten- Projekt (eFA) betrieben wird, wird die vorhandenen Versorgungssysteme und deren Abbildung in der Informationstechnologie entscheidend verändern...
Dokumentinformationen zum Volltext-Download Titel: | Die Open eHealth Foundation | Artikel ist erschienen in: | Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2009
| Kontakt/Autor(en): | Alexander Ihls, Dr. Matthias Laux Open eHealth Foundation Industriestraße 41 69190 Walldorf Tel.: +49 (0) 62 27 / 38 51 63
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| Seitenzahl: | 2
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