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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Internet basierter (Bild-)Datentransfer nach differenziertem Rechtemodell PDF E-Mail
Telemedizinprojekt „Clearinghouse“ des Kompetenznetzes Pädiatrische Hämatologie/Onkologie

F. Ückert (a,b), T. Ganslandt (b), H. Jürgens (a), M. Paulussen (a)

a) Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Münster
b) Medizinisches Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik, Universitätsklinikum Nürnberg


Einleitung

Multizentrische Therapieoptimierungs- Studien stellen hohe logistische Anforderungen in Bezug auf den Austausch von Daten sowohl für wissenschaftliche als auch klinische Zwecke. Der Versand von Röntgenbildern und Bildern von Proben an Referenzradiologen und -pathologen birgt neben zeitlichen Verzögerungen das Risiko des Verlustes klinisch relevanten Materials. Der digitale Datenaustausch im Rahmen telemedizinischer Anwendungen bietet hier Potentiale zur gleichzeitigen Verfügbarkeit klinischer und wissenschaftlicher Daten an allen beteiligten Einrichtungen. Die Bilddatenkommunikation zwischen teilnehmenden Kliniken, Studienzentralen und Referenzinstituten kann dabei durch einen digitalen Datenaustausch erheblich profitieren. Die Realisierung in Form eines zentralen Bilddaten- Clearinghouse stellt die Grundlage für eine datenschutzgerechte Umsetzung bei maximaler Flexibilität dar.

In einer bereits im Jahre 2002 durchgeführten Fragebogenaktion [1] unter 54 Kliniken der pädiatrischen Onkologie und 110 radiologischen Partnerinstitutionen fiel eine weit verbreitete Akzeptanz und das Vorhandensein der nötigen Netzwerkinfrastruktur auf. Die digitale Infrastruktur war bei 61% der befragten Radiologien vorhanden, wobei aber die passive Öffnung ihrer eigenen Bildarchive nur von 19% der Radiologien erwünscht war. 57% der Radiologien wünschten eine aktive Rolle beim Bildtransfer. Der Arbeitsaufwand für Versand/Bearbeitung von Röntgenbildern lag bei 4-15 h pro Woche und Studie.

Aus dem Gedanken des Austausches von Bilddaten entstanden, kann das Clearinghouse, welches sich zur Zeit am Universitätsklinikum Münster in der Entwicklung befindet, inzwischen mehr, als nur mit Bildern umgehen. Die Ziele des Projektes definieren sich wie folgt:

  • Ökonomisierung der Kommunikation
  • Optimierung von Organisations- und Arbeitsabläufen
  • Verbesserung der Qualität der Versorgung
  • Evaluation von Mehrwertnutzungen

Material und Methode

Das zugrunde liegende System

Internettechnologie bot sich als zugrunde liegende Technik für die Umsetzung an. Dies ist nicht nur aus Kostengründen empfehlenswert, sondern auch, um möglichst vielen Teilnehmern einen Zugang unabhängig von den lokalen technischen Plattformen zu geben. Bereits zahlreiche andere Projekte, die mit medizinischer Bildbetrachtung experimentieren, beurteilten diesen Weg als Erfolg versprechend.[ 2,3] Ein Standardbrowser bietet über gesicherte Verbindungen Zugriff auf die hinterlegten Dokumente. Die Verwaltung obliegt den teilnehmenden Nutzern nach einem differenzierten Rechte- und Rollenkonzept.

Wie in Abbildung 1 dargestellt, können periphere Institutionen wie Krankenhäuser Objekte (zumeist Bilddaten) in das Clearinghouse passend zu einer Studie und einem Patienten ablegen. Die jeweiligen Referenzinstitutionen, beispielsweise eine Referenzradiologie oder Referenzpathologie, sichten oder entnehmen das Objekt zur Begutachtung. Nach der Befundung können die Referenzinstitutionen ihre Textbefunde (oder weitere Objekte) entweder konventionell zur zuweisenden Institution verschicken oder direkt in das Clearinghouse einstellen.

Die vielen sich im Laufe der Zeit ansammelnden Daten können anonymisiert auch für andere Zwecke genutzt werden. Die beiden am einfachsten zu realisierenden Mehrwertnutzungen sind die Bereiche Forschung/Lehre und Qualitätssicherung.

Rechtemanagement

Nur autorisierte Studienmitarbeiter, Referenzinstitutionen sowie Personen oder Institutionen, die der zuweisende Nutzer mittels des Webinterfaces berechtigt, haben Zugriff auf ein Dokument. Die Vergabe von Transaktionsnummern für den einmaligen Zugriff einer Institution oder Person, die normalerweise kein Mitglied im Behandlungsverbund ist, ist in Vorbereitung.

Die Rechte an dem Dokument, welches mehrere unterschiedliche Objekte beinhalten kann, eines Patienten einer Studie können lesenden oder schreibenden Zugriff ermöglichen. Die Objekte werden signiert und zu jedem Objekt werden umfangreiche Logbücher (siehe Abbildung 2) mitgeschrieben...

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Titel:
Internet basierter (Bild-)Datentransfer nach differenziertem Rechtemodell
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2004
Kontakt/Autor(en):Universitätsklinikum Münster
Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Dr. med. Frank Ückert
Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
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Telefon: 02 51/ 8 35 27 73
Fax: 02 51/ 8 35 52 77
Seitenzahl:
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Sonstiges

3 Abb.

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