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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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BavariaNet – XML-basierte elektronische Patienten-Fallakte PDF E-Mail
BavariaNet – XML-basierte elektronische Patienten-Fallakte zur Optimierung des Internet-gebundenen telemedizinischen Transfers im Rahmen des elektronischen Dokumentenaustausches

M. T. J. Mohr, D. Graf, H. Nösekabel, D. Gürdal, M. Nerlich

In Zeiten rascher politischer Veränderungen, die auch vor dem Gesundheitssystem eines Staates nicht mehr Halt machen, ist es wichtig, Informationen schnell und komplikationslos überall dort präsent zu haben, wo sie gebraucht werden. Langwierige und umständliche Organisationsabläufe, die sich mit der Informationsbeschaffung beschäftigen, sollen der Vergangenheit angehören.

Aber nicht nur die ubiquitär verfügbare Information, sondern auch die Möglichkeit zur Vermeidung unnötiger, kostenaufwändiger und für den Betroffenen häufig physisch und psychisch belastender Transporte von einem Krankenhaus zu einem anderen stehen dabei neben ökonomischen Erwägungen allgemeiner Art im Vordergrund.

Durch die positiven, weltweiten Erfahrungen der vergangenen Dekade ist es klar geworden, dass telemedizinische Dienstleistungen ein wichtiges Instrument für eben diese Organisationsvorteile darstellen.

Waren bis vor einigen Jahren noch Videokonferenz-Systeme im Mittelpunkt telemedizinischen Interesses gestanden, so hat sich gerade in den letzten zwei Jahren eine deutliche Verschiebung zugunsten einfach handhabbarer, konfigurations- und pflegearmer, kostengünstiger und technologisch aktueller Applikationen ergeben.

Die Client-Server-Client- basierte Lösung des BavariaNet Client (BNC) & Server (BNS) ist ein derartiges Beispiel. Mit dieser Applikation ist es möglich, gesichert durch virtuelle private Netzwerke (VPN) im telemedizinischen Routinebetrieb auf der Basis einer echten elektronischen Patienten-Fallakte Internet-gestützte Telekonsultationen durchzuführen. Darüber hinaus können nicht nur Dokumente für diese Form der ärztlichen Zweitmeinungseinholung, sondern prinzipiell beliebige Dokumente transferiert werden. War früher ISDN noch das kommunikative Maß aller Dinge, so sind es mittlerweile DSL oder Netzwerk-Anbindungen geworden. Dem trägt auch das vorliegende Konzept Rechnung.

Aber nicht nur technologische Fortschritte sind in diesem System integriert, sondern auch und insbesondere eine Abbildung des klassischen medizinischen Workflows von Anamnese, Diagnostik und Therapie sowie Nachbehandlung, so dass diese Software eine echte „medizinische“ Software-Lösung darstellt.


Einleitung

Telekonsultationen waren in der vergangenen Dekade fast ausschließlich telephonisch und über Video-Konferenzen durchgeführt worden. Die unzureichende Zuverlässigkeit letztgenannter Technologie war Anlass, ein neues System zu konzipieren, welches die bisherigen Fehler und Schwerfälligkeiten so weit wie möglich vermeiden und eine deutlich einfachere Handhabung besitzen sollte.

Zu diesem Zweck wurde die Client- Server-Lösung BavariaNet Client (BNC) & Server (BNS) geschaffen. BavariaNet ist eine Software-Lösung, die folgende Kriterien und Schwerpunkte besitzt:

  • prinzipielle Betriebssystemunabhängigkeit
  • Benutzerfreundlichkeit im Umgang
  • graphische Benutzeroberfläche (GUI)
  • Wartungsarmut
  • geringer Supportaufwand
  • einfachste Installation auf allen unterstützten Betriebssystemen
  • Inkorporation einer eigens geschaffenen elektronischen Patientenakte (EPA) für telemedizinische Zwecke
  • XML (eXtensible Markup Language) als Standard strukturierter Dokumentation
  • Inkorporation der medizinischen Dokumentationsstandards HL7 (Health Level 7), CDA (Clinical Document Architecture) und SCIPHOX (Standardization of Communication between Information Systems in Physician’s Offices and Hospitals using XML)
  • Aufbau einer Telekommunikation über das Internet
  • Integration aller relevanten Datenschutz- Maßnahmen und -Richtlinien
  • Abbildung des klassischen medizinischen Diagnostik- und Therapie- Workflows
  • elektronischer Arztbrief, elektronisches Rezept, elektronische Ein- und Überweisung
  • modularer Ausbau für Spezialanwendungen (z.B. Onkologie)


BavariaNet wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen im Rahmen der High Tech Offensive Zukunft Bayern (HTO) unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. M. Nerlich, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie des Klinikums der Universität Regensburg gefördert.

BavariaNet – Technische Beschreibung

BavariaNet besteht aus generischen Perl-Scripten, die neben ihrer Existenz als Interpreter-abhängige Scripte einer echten Kompilation (stand-alone EXE-Datei) unterworfen wurden. Die Entscheidung zugunsten von Perl als Programmiersprache zur Implementation von BavariaNet im Gegensatz zu beispielsweise C++ oder Java wurde aufgrund der schnellen Runtime-Geschwindigkeit, des niedrigen Speicherbedarfs sowie der Möglichkeit, mit einfachen Mitteln eine Benutzeroberfläche und ein Kommandozeilen-basiertes Tool zu generieren, getroffen.

BavariaNet ist auf allen Betriebssystemen lauffähig, auf denen Perl-Distributionen ab Version 5.6.x mit der graphischen Extension Perl/Tk installiert sind. Das Kommandozeilen-basierte Tool ist auf allen Betriebssystemen lauffähig, auf denen Perl-Distributionen ab Version 5.6.x auch ohne die Extension Perl/Tk installiert sind. Getestet wurde BavariaNet unter den Perl-Versionen 5.00x, 5.6.x und 5.8.x. Nach Erscheinen der neuen Perl-Version 6.x wird es eine entsprechende Adaptation dazu geben.

Folgende Betriebssysteme werden derzeit unterstützt:

  • Microsoft Windows© (ab 9x alle nachfolgenden Versionen)
  • Linux
  • OpenBSD
  • NetBSD
  • FreeBSD
  • Solaris
  • AIX
  • HP-UX
  • Andere UNIX-Derivate (auf Anfrage)
  • Mac OS X© (nicht aber Mac OS 9 und darunter)


Unter Microsoft Windows© wie unter Linux gibt es kompilierte Programme (Stand-Alone-Programme), die nicht auf die Verwendung einer eigens installierten Perl-Distribution angewiesen sind. Hierfür gelten jedoch die im Folgenden beschriebenen „minimalen Installationsvoraussetzungen“.

Prinzipiell sind alle Prozessoren in der Lage, BavariaNet erfolgreich laufen zu lassen. Natürlich gilt, dass in Relation zu steigender Prozessorleistung auch die Laufzeiteffizienz und Geschwindigkeit von BavariaNet besser wird, obwohl die Programme keine rechenintensiven Prozesse enthalten.

Da graphische Betriebssystem-Oberflächen (Microsoft Windows©, X-Server, Mac OS X©) für die Ausführung von BavariaNet unterstützt werden, richtet sich die minimale Konfigurationsvoraussetzung für den Betrieb von BavariaNet nach den allgemeinen Voraussetzungen für diese Betriebssysteme.

Folgende Hard- und Software-Konfigurationen werden als optimale Installations- und Betriebsvoraussetzungen empfohlen: ...



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Titel:
BavariaNet – XML-basierte elektronische Patienten-Fallakte
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2004
Kontakt/Autor(en):Dr. Markus Mohr
International Center for Telemedicine (ICT) Regensburg
Abteilung für Unfallchirurgie
BioPark
Josef-Engert-Straße 9
D 93053 Regensburg
Tel: +49 (0) 9 41 / 9 43 17 88
Fax: +49 (0) 9 41 / 9 43 18 53
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