Elektronische Gesundheitsakte und Online-Telekonsultation? |
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Elektronische Gesundheitsakte und Online-Telekonsultation? Erste Erfahrungen mit dem System HealthBase
D. Wilhelm, A. Schneider, H. Feussner
Der Einsatz von so genannten elektronischen Patientenakten steht immer noch am Anfang der Entwicklung. 2002 besaßen erst 2% der Einrichtungen in Deutschland eine EDV-technische Umsetzung, die sich als EPA bezeichnen lässt [Krüger-Brand 2003]. Die elektronische Patientenakte – oder korrekter elektronische Gesundheitsakte (da sie ja Informationen aus verschiedenen Institutionen an verschiedenen Orten umfassen soll) – ist defi niert als eine elektronisch gespeicherte Sammlung von Gesundheitsinformationen zu einem Patienten, die über eine eindeutige Identifikation miteinander verknüpft sind. Die klare politische Zielsetzung zur Umsetzung der integrierten Versorgung wird dazu führen, dass bald flächendeckende Modelle der EPA-gestützten Vernetzung ermöglicht werden. Dabei ist auch die zentrale Datenhaltung, die noch vor wenigen Jahren Gegenstand schärfster Kritik war, heute zumindest im Prinzip akzeptiert, da datenschutzrechtlich abgesicherte Verschlüsselungsverfahren (3 DES, AES, VPN via IPsec usw.), sowie die inzwischen bestehende Harmonisierung der Datenformate eine zumindest technologisch problemlose elektronische Kommunikation von Patientendaten über das Internet ermöglichen. Die zentrale Datenhaltung, gleich, ob eine reelle zentrale Datenarchivierung besteht, oder eine virtuelle = verteilte EPA vorhanden ist, ist die Vorraussetzung um diesen integrativen Ansatz zu realisieren. Wir haben in einem Pilotversuch untersucht, unter welchen Bedingungen ein Telematiknetzwerk zwischen Kliniken, niedergelassenen Fachärzten bzw. Allgemeinärzten und Rehabilitationseinrichtungen realisiert werden kann.
Dabei wurde ein kommerziell verfügbares System (HealthBase ® ) eingesetzt, das auch die Option einer audiovisuellen Online-Kommunikation zwischen den beteiligten Partnern ermöglicht. Ziel der Evaluation ist es festzustellen, ob auf diese Weise das von uns bereits 1998 etablierte medizinische Konsultationsnetz München (MKM) vollständig auf Internetbasis umgestellt werden kann, bzw. eine direkte Einbindung von KIS und PACS möglicht erscheint. Bisher erfolgten die jeweiligen Konsultationen zwischen den insgesamt über 50 Partnern (niedergelassene Ärzte, Akut- und Rehabilitationskliniken) auf der Basis von ISDN-gestützten Punkt- zu- Punkt-Verbindungen. Sie ermöglichte die audiovisuelle Diskussion und Präsentation von Fallbeispielen. Relevante Befunde wurden als analoge Hardcopy (Schriftlicher Befund, Fotodokumentation, CT-Bilder usw.) mittels eines Videopräsenters aufgenommen und zur gemeinsamen Besprechung in realtime übertragen. Weiter bestand die Möglichkeit, Befunde in digitaler Form über eine separate Internet Verbindung im „document-sharing“ Modus zu bearbeiten. Die Originale der Befunde wurden gegebenenfalls auch per Post versandt (Feussner 2001)...
Dokumentinformationen zum Volltext-Download Titel: | Elektronische Gesundheitsakte und Online-Telekonsultation? Erste Erfahrungen mit dem System HealthBase | Artikel ist erschienen in: | Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2006
| Kontakt/Autor(en): | Dirk Wilhelm Arbeitsgruppe MITI Chirurgische Klinik und Poliklinik Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Trogerstraße 26 81675 München Tel.: 089/4140-2030 Fax: 0 89/ 4140- 60 30
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